In Berlin fand am 26.1.2012 das 2.Steuerungstreffen des EU-Projekts „Clean-Drive“ statt. Dazu war auch ÖkoMobil Pfaffenwinkel e.V. eingeladen und nahm mit 2 Vertretern teil. Unter anderem stellte die Firma KEMA die Erfahrungen der sächsichen Pilotregion Elektromobilität vor. Die kompletten Ergebnisse können auf der Homepage von KEMA nachgelesen werden. Hier nur ein Auszug.

Die größten Herausforderungen während des Projekts:

Fehlende Standardisierungen der Ladesäulentechnik, kein einheitliches Zugangssystem zu den Ladesäulen, unklare Anforderungen von den eAutos, keine kostengünstige Abrechnungsysteme vorhanden, Einholung öffentlicher Genehmigungen, unklare Beschilderung, zu wenige eAutos/keine Nachfrage nach Ladesäulen

Kosten Ladeinfrastruktur

Installation. Extrem schwankend. Von <400 Euro für Wall-Box bis >15.000 Euro bei schwierigen Verhältnissen

Ertüchtigung Stromnetz. Sicherstellung, dass kontinuierliche hohe Stromflüsse möglich sind (16 A). Erfahrung Brand aufgrund Kupfer-Alu-Übergang

Wartung. Jede Ladestation monatlich FI-Schalter testen, jährlich messen = >500 – 1000 Euro/a. Vandalismus, Abschreibung.

Stromverkauf. Transaktionskosten müssen drastisch gesenkt werden.

Was sind Gründe gegen eine Anschaffung.

Hohe Anschaffungskosten, geringe Reichweiten, fehlende Ladeinfrastruktur und Abrechnungsmöglichkeiten, geringe Verfügbarkeit von Serienfahrzeugen, Service- und Wartungsstrukturen noch nicht vorhanden, schnelle moralische Alterung der Autos, Erfahrungswerte fehlen, Ausstattung (zul. Gesamtgewicht, Fahrzeugröße, Interieur).

Wünsche der Nutzer

Reichweite verbessern (mind. 200 km), Fahrzeug- und Infrastrukturkosten zu hoch, Verkürzung der Ladedauer, Erhöhung der Höchstgeschwindigkaeit.

Was kann getan werden um die Nutzung von E-Fz. zu befördern.

Senkung der Anschaffungskosten (Subventionierung), Ausbau der Ladeinfrastruktur, Steuervergünstigungen, Verbesserung im Service bei Händlern (Leasingkonzepte), Dienstwagenbesteuerung, Erhöhung der Reichweite, Privilegien für E-Fz.-Nutzer schaffen (Parken usw.)

Ohne vernünftige Serienfahrzeuge – keine Elektromobilität. Positiv: Autonutzer von i-MIEV durchweg zufrieden.

Wir empfehlen die Homepage von KEMA zu besuchen um die weiteren Ergebnisse und Erfahrungen nachzulesen. z.B.: wie wertvoll die Erfahrungen der Modellregion sind und warum eine weitere Förderung nötig ist.

Es soll noch ein Anschlussprojekt SaxMobility II geben. In diesem Projekt soll an der Verbesserung der kritischen Punkte gearbeitet werden. Interessant auch, dass es in Sachsen eine Batteriefabrik gibt, die an der Verbesserung der Reichweiten forscht.